Die hohe Kunst der Schneiderei hat etwas Sinnliches und Edles an sich, das wird in wenigen Bildern zu Beginn des Films deutlich – genau diese Eleganz überträgt sich einfühlsam auf die Geschichte.
Halim ist einer der letzten Maalems (Schneidermeister), der noch die Kunst beherrscht, die wunderschönen, fließenden Kaftane per Hand zu nähen und mit Verzierungen zu besticken. Seit langem ist Halim mit Mina verheiratet und zusammen betreiben sie in der Altstadt, der Medina von Salé ein traditionelles Kaftan-Atelier. Die traditionellen Gewänder, die sie verkaufen, stellen sie mit viel Liebe fürs Detail und in feinster Handarbeit selbst her. Doch das Paar lebt mit einem Geheimnis: Halims Homosexualität, die er zu verschweigen gelernt hat. Als Mina schwer erkrankt und sich schonen muss, stellen sie Youssef (Ayoub Messioui) ein, den Halim jedoch erst anlernen muss. Bald treten verdrängte Sehnsüchte an die Oberfläche, hervorgerufen durch eine unscheinbare Berührung, eine flüchtige Geste oder die Zartheit eines Blicks. Dieser Film erzählt liebevoll von den Gegensätzen zwischen dem drohenden Verlust von alten Traditionen und dem leisen Aufbrodeln von unterdrückten Emotionen.
– epd Film
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