Asghar Farhadi beweist abermals, dass er zu den größten Humanisten der Filmgeschichte gehört, sein Film wird in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Ein kraftvolles Plädoyer für das Gute im Menschen und die erschütternde Bestandsaufnahme einer Gesellschaft, die genauso schnell Heldenbilder erschafft wie sie bereit ist, diese wieder zu zerstören.
Rahim (Amir Jahidi) sitzt im Gefängnis, weil er Schulden gemacht hat, die er nicht zurückzahlen kann. Als Rahim Freigang hat und heimlich seine Freundin trifft, offenbart ihm diese eine Handtasche voller wertvoller Münzen gefunden zu haben. Mit Hilfe der Münzen hofft er, einen Teil seiner Schulden abbezahlen und seine Haftstrafe verkürzen zu können. Geplagt von seinem schlechten Gewissen, entschließt sich Rahim jedoch, den Besitzer der Tasche zu finden, was auch gelingt. Doch im Gefängnis hat man von der Angelegenheit erfahren und betrachtet Rahim nun als moralisches Vorbild. Zwar erwähnt Rahim, dass es nicht er selbst war, der die Tasche gefunden hat, doch der Gefängniswärter will dennoch ein TV-Team kommen lassen. Denn nicht nur Rahim bekommt Anerkennung, ein wenig Ruhm soll auch auf das Gefängnis fallen. Und mit dieser einen, kleinen Unwahrheit beginnt ein Lügengeflecht, das bald immer dichter wird.
– New York Times
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